grünes blatt 1/2-96 - Wir stellen uns vor:

Red.: Was heißt das, Schatzmeister der Greenkids?
F.W.: Eines ist klar: Von "Schätzen" kann überhaupt nicht die Rede sein! Und es wird nicht geschätzt, sondern genau gerechnet. Von unterschätzbarem Wert allerdings ist das Eintreten der Jugend für den Umweltschutz! Ein Meister bin ich auch nicht, aber in der Tat muß die Finanzierung von Umweltschutzaktivitäten gemeistert werden.
Red.: Wie sind die Greenkids darauf gekommen, Sie zum Schatzmeister zu machen?
F.W.: Zunächst einmal erfülle ich eine wichtige Voraussetzung: Ich bin - jahrgangsbedingt - schon erwachsen und gelte damit als sogenannte "juristische Begleitperson". Das heißt: ich darf die Greenkids unterschriftlich vertreten und muß auch für sie haften... Jeder Verein braucht von derartigen "Wesen" zwei Stück. Ich war also ein geeignetes "Opfer". Zum anderen verbindet mich mit den Greenkids deren "Vorleben"; damit meine ich das Greenteam - Magdeburg und die "Greenteam - News" - ich bin die Mutter von F. Husmann, der vor knapp drei Jahren die Sache ins Leben gerufen hatte. Freunde und Verwandte unterstützten die tolle Arbeit der Kinder, aber trotzdem taumelte die Gruppe von Pleite zu Pleite. Zu oft mußte ich in letzter Minute finanziell in die Bresche springen, bis mir im Sommer 1995 der Kragen platzte und ich den Kindern erklärte, ich sei nicht länger bereit, Greenpeace, das keinerlei Unterstützung zahlte, gewissermaßen sein Magdeburger Greenteam zu finanzieren. Das hätte das Ende bedeuten können, aber den Jugendlichen war es ernst um die Sache. So kam es dann zur Vereinsgründung. Und als meine größte Aufgabe sehe ich es als meine Hauptpflicht, dafür zu sorgen, daß der Kassenboden stets gut bedeckt ist. Möge jeder mit seiner Spenden dazu beitragen.

Thomas Eis

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