grünes blatt 4-97 - Camp:
5. Internationales Elbe-Saale-Camp
Nirgendwo in Deutschland blieben die Flußlandschaften
noch so naturnah erhalten, wie im Bereich der Mittleren Elbe: Der
freifließende Fluß mit breiten Überschwemmungsflächen
und den größten Auenwäldern bietet ein Maß an
Ursprünglichkeit, wie es sonst nicht mehr zu finden ist.
Die Kostbarkeiten zu erhalten und zu verbessern, war und ist Ziel der nun
schon seit 5 Jahren stattfindenden Elbe-Saale-Camps.
Auch 1997 wurde traditionsgemaß zu diesem Camp eingeladen.
Nicht nur von Elbe und Saale, auch von Havel und Oder, von
Rhein und Donau, von der Loire und der Wolga kamen Menschen, denen der
Schutz der Flüsse eine Herzenssache ist. Es hat sich im Laufe der
Jahre gezeigt, daß die Rettung der Flüsse eine Frage
des Wissens, des öffentlichen Engagements und der Vernetzung ist.
Genau dies kann ein Camp leisten.
Die jahrelange Arbeit for die Bewahrung der Flüsse vor technischem
Machbarkeitswahn hat bereits Fortschritte erzielt. So wurde die Staustufe
an der Saale aufgeschoben, allerdings nicht aufgehoben. An der Elbe sind
Staustufen nicht mehr vorgesehen, doch die Strombaumaßnahmen -
Uferschotterung und Buhnenbau - gehen weiter. Was vor 60-100 Jahren gut
und richtig erschien, muß in Anbetracht weltweit schwindender
Flußlandschaften in Frage gestellt werden.
Das neue zeitgemäße Leitbild heißt "Lebendige Flüsse".
Dies zu entwickeln, zu verinnerlichen und zu transportieren
war der Schwerpunkt des 5. Internationalen Elbe-Saale-Camps.
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