grünes blatt 1/2-96 - Sonderinformation zur "Müll"-Kampagne der Greenkids:
Gegen die Vergabe von Plastiktüten
Täglich fallen in Magdeburg mehrere tausend Kubikmeter Hausmüll
an. Davon werden allein über 2500 Kubikmeter pro Tag auf dem Cracauer
Anger abgekippt. Ein großer Teil davon kann vermieden werden, so
auch die vielen Plastiktüten, die täglich von Magdeburger
Kaufhäuser und Geschäften ausgegeben werden. Dieser
Tütenmüll, der dadurch entsteht, daß die meisten
Menschen Ihre Einkaufstüten nach ein- oder zweimaligem Gebrauch
wegwerfen, kann ganz leicht durch Baumwolltaschen ersetzt werden. Dazu
müßten die Verkäufer die Plastiktüten aber zum
selben Preis herausgeben, wie die Stoffbeutel. Aber zur Zeit sieht es
so aus, daß Wegwerftüten aus Plastik kostenlos an den Kunden
abgegeben werden, dieser aber in den Geldbeutel langen muß, wenn
er eine Baumwolltasche haben will. Aber nur der Verzicht auf
Plastiktüten allein genügt nicht. Der ständig entstehende
Müll muß auch anderweitig vermieden werden. Zum Beispiel durch
den Verzicht auf Mehrfachverpackungen und durch den Boykott von
unnötigen Einwegprodukten. Das muß den Kunden übrigens
nicht einmal unbedingt mehr kosten. So bekommt man
heute beispielsweise Mineralwasser in Mehrwegflaschen oftmals schon
für weniger Geld, als man für die Wegwerfflaschen bezahlen
muß.
Greenkids fordert:
keine weitere Plastiktütenvergabe in Geschäften und Kaufhäusern
Umstellung auf Baumwolltaschen u.ä.
Mehrweg als Gesetz. Rohstoffe sind kostbar!
Produkte müssen so verpackungsarm eingepackt werden, wie nur irgendmöglich
Jonas Lähnemann
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